Wetter leicht bedeckt mit Wind aus Westen
von Leon nach Hospital de Orbigo Höhe 943
Km 44,45 gesamt 2849,84 km
Zeit 2:40:18
Schnitt 16,64 max 44,10 kmh
HM 238 max Höhe 1049
Der Campingplatz in Leon ist ungefähr 7km von der Stadt entfernt. Und da der Weg heute nicht so weit ist – wieder über die 120 mit guter Oberfläche läuft, kann ich mir Leon und die Kathedrale noch vorher anschauen. Im Prinzip ist für eine solche Stadt mehr notwendig, aber auf dem Platz möchte ich nicht mehr übernachten, es wird hier so kalt – 7° – nachts, dass mich die von Angel angepriesene alternative Herberge mehr anzieht als die Kulturdenkmäler. Bonny habe ich unter meinen Schlafsack mitgenommen – da hat sie nicht mehr gefroren und ich konnte von ihrer Wärme profitieren. Es war eine unruhige Nacht, da ich drei mal aufgestanden bin, um zu schauen, ob die angeschlossenen Akkus schon geladen sind, um die nächsten anzuschließen. Um 3:30Uhr wurde der letzte angeschlossen. Der brauchte dann bis 1/2 10, um voll zu werden. gestern sind die Akkus doch bis zum Anschlag leergesaugt worden.
Bis dahin war dann auch das Zelt einigermaßen abgetrocknet.
Das Morgenbld verspricht einen schönen Tag. Google Maps soll mich also zur Kathedrale bringen und vorher gehe ich noch ins Carrefour – ein großer Einkaufmarkt.
Ich stelle dann Fahrad mit Bonny im Hänger vor dem Eingang ab und nehme das große knoog Schloss durch Hänger – Bonnys Geschirr und Hinterrad vom Fahrrad – das traut sich keiner aufzumachen….Ich bin immer wieder begeistert von dem Angebot was sie hier an frischem Fisch haben – schaut selbst….
gut das letzte ist der iberische Schinken – auch toll…. Jetzt geht es zur Kathedrale und da sind wir wie fast überall die Attraktion und werden so viel fotographiert wie die Kathedrale – also es gibt Pilger – ok – daran ist man gewöhnt – es gibt pilger mit fahrrad – schon gar nicht neu – aber dann kommt einer mit Fahrrad – Hänger und Hund – das ist doch etwas Neues und gabs, glaube ich inzwischen, noch nicht.
Es ist eine wundervolle gotische Kathedrale mit allem was man sich von einer solchen Kirche erwartet und mehr.
sie hat beeindruckend große Fenster, die alle mit wundervollen Glasfenstern versehen sind. In der Fassade wie auch in den Seitenschiffen gibt es entsprechend große Rosetten – von innen hier eines der Querschiffrosetten – die vordere war innen von einem Gerüst verdeckt.
in der Sakristei habe ich dieses schöne Türfries gesehen mit drei Tieren in den Zwickeln…
Dann fahre ich dem Camino – den gelben Pfeilen nach, weil die auch zur N120 führen, der camino läuft dort parallel. ein trauriger Mensch, der seinen toten Vogel in der Hand beweint…
San Isodoro, jetzt Museum Hinweis für die Pilger noch 360km
Bonny läuft auf dem Orginal-Camino und was sind schon 360km bis Santiago…
wir sind in Hospital de Orbigo angekommen sehen wieder eine Storchennestkirche und die berühmte Puente del Orbigo, die sie so toll wieder restauriert haben.
ich frage noch nach der Albergue verde – die grüne Herberge – und bin am Ziel. Welch schöne Überraschung – genau wie Angel es erzählt hat – man wird herzlich aufgenommen, der Hänger und das Fahrrad hat seinen Platz mit enchufe – Stecker – das Stockbettzimmer mit 20 Plätzen wird gezeigt – ich wähle wieder unten – und sie fragen ob man mit Abendbrot ist. 9€ kostet die Übernachtung und für das Essen soll man spenden. Es ist rein vegetarisch und selbst geerntet in dem großen Garten anbei. Es wird eine schöne Runde…
Nun kommt schon bald der „Endspurt“ – den kann man ganz gut mit dieser URL auf der Karte verfolgen: http://binged.it/1WsuBDJ
Aber, wie heisst es doch so schön „Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne“. Was das angeht, bin ich sogar schon ein bisschen neugierig – wirst Du die Extra-Etappe von Santiago de Compostela zum „Ende der Welt“ (Kap Finisterre) auf Dich nehmen und ein Teil Deiner Pilgerkleidung verbrennen ? Ich lass mich einfach überraschen und wünsche Dir alles gut auf dem Rest des Weges !