Wetter wolkenloser Himmel und angenehm in der Höhe in Sarria nachher sehr warm
von Alto do Poio nach Sarria Höhe 606
Km 38.62 gesamt 3031,68 km
Zeit 1:53:51
Schnitt 20,35 max 57,13 kmH
HM 260 Max Höhe 1336
Es ist halb 8 und ich gehe mit Bonny oben auf dem Pass spazieren – die Sonne muss uns erst noch erreichen, so dass wir noch etwas Zeit haben. Will ich doch einen schönen Sonnenaufgang erleben und fotographieren. Eigentlich geht beides nicht – denn auf beides muss man sich alleine konzentrieren – ich versuche es –
zu dieser Zeit sind die Fußpilger schon auf dem Weg und hier oben ist die Frühstücksanlaufstelle.
und sogar ein Mönchspilger
Es war doch richtig, dass ich hier oben geblieben bin. Alles wird in Ruhe hergerichtet – der Blog geschrieben und wir setzen uns in Bewegung. Bonny läuft nur 300m dann geht es schon abwärts – macht ihr aber nichts, sie geht freiwillig in den Hänger. Jetzt muss ich nur auf die Bremsen achten, aber bei der Temperatur von 10° werden si so schnell nicht heiß werden.
ich sehe, dass in den Tälern noch der Morgennebel vorherrscht – bis ich da bin wird sich der Nebel aufgelöst haben.
ich schaue wie sonst nicht dauernd auf den Tacho – bei 7 km habe ich die 3000 km Grenze erreicht und das Bild will ich festhalten……
3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000 3000
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An dieser Aussicht ist es soweit – habe ich nun ein besonderes Gefühl? – irgendwie nicht – ob 100 – 500 – 1000 oder 3000 – bei jeder willkürlich gesetzten Grenze kann man auf seine Weise stolz sein – es muss nicht viel sein, sondern es muss eine Grenze sein, die man erreichen wollte und dann erreicht hat – wenn die Fahrt zu ende geht und ich das Fahrrad nach Hause zurückgeschickt habe, werde ich das Gefühl haben.
Samos mit seinem Kloster liegt vor mir. An der Ausstattung sieht man das, was ich schon erwähnte – der Strom der Pilger erleichtert das Instandhalten der Bauwerke und gibt auch drum herum Gestaltungsmöglichkeiten – bis zum Papierkorb….
leider konnte ich den Kreuzgang nicht besichtigen – das geht nur mit einer 1stündigen Führung und so lange will ich Bonny nicht alleine warten lassen. Wir fahren weiter und wieder zeigt uns ein Schild , dass wir uns Santiago mit großen Schritten nähern…
noch ein Blick zurück, dann werde ich so tief sein, dass die Berge oben nicht mehr zu sehen sind. Überhaupt finde ich, dass es hier gerade aussieht wie bei uns – nur die Pilger sind neu
Ich habe oben auf dem Pass eine Werbung einer Albergue gefunden, das Hunde akzeptiert. Dort sind wir angemeldet – es ist das erste Mal, das Bonny im Schlafsaal neben dem Bett schlafen darf – ich bin der erste und kann mir die Ecke aussuchen – so nehme ich das untere Bett an der Wand. Bonny schläft dann im Zwischenraum Bett Wand und stört keinen….
ein kleiner Rundgang muss noch sein, aber es ist doch schon ziemlich warm hier unten….
Gute gefallen haben mir die verschiedenen Türklopfer – den „Hand der Fatima – Klopfer“ habe ich ja zu Hause selber an der Tür. Sie beschützt dann Haus und Bewohner vor allem Bösen…
hier kommen wir unter – der Hausherr ist Bildhauer
Die calle Mayor liegt natürlich auf dem Hügel in der Stadt. Ich mußte hochschieben, um hierher zu kommen – eine Herbege an der anderen – die Zahl der Pilger ist nicht so hoch wie erwartet, erzählt mir die Herbergsmutter – aber es ich noch früh – 15:00 Uhr, da können noch viele kommen…
German sagt mir über Skype – en saria hay un lugar donde uno puede comer el mejor pulpito de Espana – ich müßte unbedingt die in Spanien bekannte „pulperia“ in Sarria aufsuchen und dort den Pulpo essen. Wir haben gegen 17:00 Uhr geskypt. Ich bin dann auch wirklich los Richtung Fluss und habe unterwegs gefragt – stimmt jeder kannte es – allerdings machen alle pulperias in Sarria gegen 18:30 Uhr zu. Ich wundere mich , denn sonst istalles geöffnet – man sagt mir – pulpo ist zu schwer abends, dann kann man nicht schlafen also nur mittags bis spätnachmittags gibt es dort zu essen – schade war ein guter Rat von German….
hier in diesem Cafe sitze ich gerade und schreibe den Blog von gestern – jetzt geht es nach Portomarin, die neue Stadt am Stausee. Die alte Ansiedlung hat wie beim Edersee der Stausee verschluckt……