Wetter klarer blauer Himmel ohne Hitze, weil wir so hoch sind
von Hotel Valcarce nach Alto do Poio Höhe 1337
Km 28,84 gesamt 2993,06 km
Zeit 2:29:56
Schnitt 11,54 max 51,13 kmh
HM 920 Max Höhe 1349
Hier oben beginnt der Tag erst etwas später. Die Sonne kraxelt wie die Pilger die Berge hoch, um auch hier ihre Wärme zu verteilen – es ist 7:45 Uhr und gerade mal 9°. Trotzdem ist schon alles lebendig in dem Hotel – die Pilger gehen schon los, die Radpilger frühstücken noch und die Fernfahrer tauchen erst langsam in der Bar auf. Hier heißt alles Bar, auch wenn das Frühstück gereicht wird. Frühstück: Cafe und ein Stück Kuchen oder 2 Toast mit Butter und Marmelade.
Ich hole meinen Hänger und das Fahrrad aus der Garage – alles ist gut geladen, jetzt muss der Aufstieg doch klappen.
typisches Fernfahrerhotel – direkt an der Autobahn, die hier ja mitten durch die Berge führt. Es geht los.
Für die , die es immer noch nicht wissen, der Hinweis wer nicht auf die Autobahn soll. Ich glaube diese Schilder gibt es nur hier in der Gegend. Werde das mal checken, wenn ich mit dem Auto nach San Sebastian auf der Autovia unterwegs bin.
von jetzt an gehts bergauf, bergauf, bergauf und ich halte mich natürlich an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
Die Autobahn begleitet uns – eine architektonische Meisterleistung …
Manchmal muss ich mich zu einem Fotozwingen – d.h. stehenbleiben – fotographieren und wieder anfahren – das ist das Problem – da man nicht sieht, wie die Steigung ist kann ich es nur beschreiben – alle die Kassel kennen wissen um die Steigung der Queralle – so sind mindestens die Kurven und abgeschwächt geradeaus…vielleicht sind es 8-10%.
die Landschaft ist fantastisch Bonnys Leistung auch
wir kommen nach Galicien, der westlichste Teil von Spanien.
da wir schon bald oben sind können wir auch schon Ansichten nach unten bieten, die Autobahn und weite Ferne
dann endlich ist der erste große Abschnitt geschafft – km 19 – jetzt fehlen noch der Aufstieg zum Cebreiro – die Kinder eines Bekannten habe den Berg o krepiero – genannt. Der Aufstieg dorthin sind noch mal 4,5 km und wir machen vorher eine Stunde Pause. Bonny ruht sich auf dem Mäuerchen aus….
gestärkt gehen wir den Berg an – bei jedem geschafften Kilometer gibt es eine Pause von 10 Minuten – das Bild muss sein
ich hatte gedacht das war es jetzt – so erzählen auch alle, wenn du den Cebreiro geschafft hast bist du durch – von wegen – es ist nicht mal der höchste Punkt, es kommen noch zwei Anstiege, weil die Straße immer wieder abfällt und dann zum nächsten Punkt hochsteigt. Blicke in die Landschaft verwöhnen das Auge und lassen die Anstrengung einen Augenblick vergessen…
hier steht die große Statue des San Roque oder das Bild des Pilgers aus dem Mittelalter, wie sie wohl zu Tausenden damals hierher gewandert sind…und es ist windig – stürmisch….
hier läßt sich wieder schön Pause machen, denn nun kommt der letzte Abschnitt nach Alto do Poio, den ich nicht mehr fahren kann, sondern den ich mit Schiebehilfe vorne und hinten über drei Kilometer nach oben laufen muss.
als wir das erreichen sind wir fertig – beide –
hier gibt es zwei Häuser – eine Albuerge und ein Hostal. Ich wende mich an das Hostal, weil dort die Sonne nicht so arg brennt…
ich will bis Samos runterfahren, das sind noch 29 km, die müßte ich noch schaffen um den nächsten Campingplatz zu erreichen – nach einer Stunde fällt mir ein, du kannst ja auch hier mal fragen, ob der Hund akzeptiert wird und eine Garage mit Strom da ist – ja – sie haben selber einen Hund im Haus und beide freunden sich an – Hund kein Problem mehr – er darf sogar mit aufs Zimmer und die garage hat alles was ich brauche.
So kann ich in Ruhe die Pilger beobachten, die auf dem original Camino hier hoch steigen – gefolgt von den Mountainbikern, die auch nur schiebend hier hoch kommen….
der Camino weiter unten….
Bonny ist dann auch wieder genesen und spielt mit dem Haushund – morgen früh werde ich den Blog schreiben und so ruhen wir uns aus und lassen die Gegend auf uns wirken….
gute Nacht….