Sonne und immer wärmer werdend
von Pamplona nach Arbeiza  Höhe 569
Km 56,22  gesamt  2363,27 km
Zeit  4:04:12
Schnitt  13,81  max  55,08 km
HM 792  Max Höhe 775

Fast so früh aufgestanden wie die Fußpilger. Im Piso (Wohnung in einem Hochhaus) sind die beiden Fußpilger, die auch hier in Pamplona übernachtet haben, schon fertig mit Kaffeetrinken. Ich werde mir unterwegs ein desayuno (Frühstück) gönnen. Habe mit Jesus ausgemacht, dass er mir meine Taschen und die beiden Plastikkisten nach Puenta la Reina bringt. EIne kleine Vorsichtsmaßnahme, da der Alto de Perdon zu überwinden ist und ich erst mal den neuen Motor beobachten wollte.
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Das hat sich auch als ganz gut erwiesen, weil ich unterwegs das Fahrrad auf den Kopf stellen mußte um den nicht ganz sauber eingesetzten Mantel zu richten. An einer Stelle war er tiefer drin und das gab dann immer einen regelmäßigen Schlag beim fahren – stellte sich aber erst nach 10km ein. Fahrrad auf den Kopf, Luft raus, Mantel richten aufpumpen. Da hat sich die kleine Kompakt-Pumpe bewährt, die ich in München gekauft hatte, als Martin und ich im Fahrrad und Weingeschäft waren. mmhh… der lose Hauswein war dort toll. Fünf Taschen und 2 Plastikkisten lasse ich im Piso stehen und gehe die 4km zu Ciclo Martin, wo Fahrrad und Hänger auf mich warten. Punkt 9 öffnen sie und ich stehe schon vor der Tür. Schnell ist alles  zusammengebaut und es geht los Richtung Universität, das hatte ich ja gestern erkundet, denn dort führt  Fuß-Camino und Rad-Camino zusammen vorbei nach Cizur Menor.
Eine kleine Vorstadt von Pamplona und dort gibt es die Bäckerei mit kleinem Cafe. Ich hatte  mir die Strecke in den Vorbereitungen ja schon so oft angeschaut, dass ich fast auswendig den Weg finden konnte. Der Plan von komoot als Grundlage, die Neuerungen im Kopf, die dort nicht verarbeitet sind und schon bin ich auch der NA-1110 – früher die Hauptstraße Richtung Westen, jetzt nach dem die neue Autobahn fertig ist nur noch die Verbindungsstraße der kleinen Dörfer und wenig befahren. Hier hat man schöne Ausblicke zurück und in die Landschaft.
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In Frankreich habe ich ja oft von rauf und runter gesprochen – jetzt geht es mehr rauf und mehr runter. Man sieht es an der Max Geschwindigkeit, denn abgeflacht wird hier eine Straße nicht – ok die Autobahn geht bei dem Alto de Perdon durch einen Tunnel – ich muss über den Pass.
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Die Straße neben der neuen Autobahn ist schnell gefunden und sie warnt mich gleich vor –
10% Steigung – ich habe es erwartet. Mit zwei Pausen unterwegs zum abkühlen der Motoren kalppt es gut.

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Bonny kommt in den Hänger und es geht bergab – und wie – ich bremse bei 55km ab, will nicht ins Schlingern geraten. Schnell kommt die Abfahrt nach Uterga und Muruzabal. Die hat man schnell verpasst, weil es so steil abwärts geht. Schon von weitem ist Uterga mit seiner Kirche zu erkennen. Jedes Dorf liegt auf einem Hügel – erinnert ihr Euch  – in Frankreich war das umgekehrt. Hier war wohl früher die Verteidigung Grund für die Ansiedlung.

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Ein kleines Dorf mit schönen Häuschen, einer Kirche , die leider zu ist . Der Camino kommt von rechts und die Pilger mehren sich.

wpid-20150804120605.jpg  manch schönes Tor            wpid-20150804120255.jpg

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enn man nicht genau hinschaut, übersieht man den Pfeil und ist gleich auf der falschen Straße. Am Pilgerdenkmal dem Eingang von Puente la Reina kurze Orientierung Richtung Bar Gares, weil dort unser Treffen verabredet ist.Jesus bringt meine Sachen und wir trinken noch eine canja. Ich packe dann alles wieder auf und gehe noch durch den Ort, um die Pilgerbrücke zu finden. Puenta la Reina war ein wichtiger Ort früher, weil beide Pilgerrouten, die vom Somport-Pass und aus Roncevalles sich vereinen. Und die Brücke war die sichere Gelegenheit, den Rio Arga zu überqueren. Hier im Dorf ist die Santiago Kirche, direkt umgeben von den Dorfhäusern ohne Plaza oder irgendwelchen Abstand.

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Das romanische Portal verdient unsere Aufmerksamkeit. Im inneren Barockaltar mit Goldüberzug.

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Über die Dorfstraße gelangt man zur Pilgerbrücke. Das Fotoereignis von hier.

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Der Ausblick von hier in die Berge ist schön. Lorca liegt auch auf einem Hügel. Wir fahren unten vorbei.

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Schließlich erreichen wir Estella. gestern hatte ich Zeitung gelesen und wußte, dass hier Fiesta ist. Die Ganze Stadt ist auf den beinen und sie haben hier sogar ein kleines Fermin, mit Stierhatz und bekannten Toreros.Fast jeder hat hier die Fiesta-Kleidung an – weiß mit rotem Gürtel, rotem Dreieckstuch die Herren und die damen auch ein Tuch und vielleicht eine rote Tasche. Selbst der Hund hat ein rotes Halstuch.

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Ich fahre noch nach Arbeiza, weil dort meine Übernachtung liegt.

 

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