Wetter Sonne mit einigen Wolken, aber Berge sichtbar
von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Roncevalles Höhe 1061
Km  31,09  gesamt  2152,43 km
Zeit  2:51:42
Schnitt  10,86  max 34,25
HM  970  max Höhe  1164

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diesen Berg sollen wir heute schaffen – ein wenig Bedenken habe ich schon – fast 1000 Höhen meter – mal sehen wieviel es werden. Alles gepackt fahren wir schon früh, d.h. 9:50 Uhr weg. Dorthin soll es gehen.
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im Morgenlicht                                                              Abfahrtszeit
Wir kaufen noch ein spezielles Baguette ein und begeben uns auf die Piste. Ich habe die Hoffnung, das heute am Sonntag auf der 933 nicht soviel los ist. Im Nachhinein richtig – es gab einige Autos und Motorradgruppen, aber sonst ruhig. Bonny läuft jeden Berg. Das muss sein, denn sonst schaffen wir es nicht ohne Ersatzakku hinaufzukommen. Steil, manchmal flacher geht es immer weiter in Berge hinauf.
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och in Frankreich                                                     aber bald schon in Spanien

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Direkt hinter der Grenze ist eine Tankstelle und hier kann ich den Luftdruck kontrollieren. Von jetzt ab kann ich mich unterhalten – ein schönes Gefühl – auch wenn das Spanische nicht mehr perfekt ist.
Es geht aufwärts und aufwärts – ähnlich wie beim Mont Vetoux – nichts Flaches mehr immer schöne gleichmäßige Steigung. Natürlich machen wir Pausen und dann erholen wir uns, der Akku kühlt ab und die Motoren auch.
Und immer wenn ich von hinten ein Motorrad oder ein Auto höre bin ich froh über mein leuchtendes Camino Zeichen, denn hier im Wald mit viel Schatten sieht man es besonders gut. Wir sind nicht zu übersehen, Und darum hier auch noch mal meinen Dank an den Sohn Claudius, der dieses beleutete Zeichen realisiert hat und mit mir zusammen einbaute.
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ch bin im Schatten schon von weitem sichtbar, die Farben wechseln ständig und das ist auch eine Lebensversicherung……danke Claudius!
wpid-20150726114626.jpg in Valcarlos ist auch eine Essens Pause – die kleine Kirche ist gerade voll – es ist ja Sonntag und der Gesang dringt zu uns herüber.
Bald sind wir an Bordo vorbei und es fehlen noch 10 km. Da macht der Akku vom Fahrrad schlapp. Ich wechsele ihn und hoffe, dass der Hängerakku länger aushält. Das ist immer eine mittlere SisyphusArbeit, den Akku zu wechseln und wieder wasserdicht einzupacken – in dem Hänger unterbringen. Jetzt sind es noch 3,8km bis zum Pass. Pause
Hier ist ein Wohnmobil mit einem großen Schäferhund, der erst mal knurrt und dann wedelt, weil er merkt, Bonny ist ein hübsches Mädchen. Die Besitzer kommen heraus, weil der Hund piebst und fragen nach meinem Weg, nachdem sie den Pieps-Grund erkannt haben.
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Madame & Monsieur SARZI Walter laden mich zu einem Cafe im Wohnmobil ein. Obwohl wir uns in keiner Fremdsprache treffen können unterhalten wir uns prächtig über Urlaubsziele, Alter und was die Welt so bewegt. Am Schluss stelle ich noch fest, nachdem ich ihre Karte in der Hand halte, dass sie aus NIMES sind und verspreche vorbeizuschauen – vielleicht mit Rosalie, wenn wir in Saint Laurent sind. Dann springe ich aufs Rad um die letzten 3,8 km zu schaffen. Schon die ersten Meter höre ich das Geräusch am Vorderrad – der Motor bringt 0 Leistung – er rattert aber zieht nicht. Himmel oder Jakobus oder sonst wer hilft nicht – er ist kaputt. Hatte ich doch noch vor 2 km den Fahrradakku gewechselt um volle Leistung zu haben. Ich schalte runter und versuche es mit Beinkraft – Schmerz durchzuckt die Muskeln aber es geht. Die 3 KM wirst du noch schaffen trotz ungefähr 9% Steigung. Aber mitnichten, der Akku des Hängers ist auch leer. noch 2,2km – ich wechsele den Akku und trete weiter rein.
wpid-20150726154546.jpgGeschafft – aber was für ein Preis – ich könnte verzweifeln – aber erst mal nach Roncevalles und da sehen was ist. Ich will ja noch zu dem Campingplatz von hier aus noch 10km.
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dort unten sind wir gestartet                                    1.Station auf dem Camino
Der Treffpunkt aller Pilger die in Saint-Jean-Pied-de-Port starten. Dementsprechend ist auch der Andrang. Sie haben 114 Schlafplätze, aber nur die Hälfte ist belegt. Ich habe keine Chance mit Hund ins Haus zu kommen, aber ich kann mein Zelt vor dem ehemaligen Kloster aufschlagen und sonst alles nutzen – Dusche, Sanitär, Pilger Menü usw. für 3€. Ich bleibe. Habe sowieso keine Lust auf Weiterfahrt – bin kurz davor abzubrechen – warum kommt mir nur immer was Technisches dazwischen?
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Bonny findet sich gleich zurecht und er wird überall mit  – ach was für ein toller Hund empfangen. Das Gebäude ist sehr groß, neu hergerichtet und voll auf die Pilger ausgerichtet. Es gibt aber außerdem auch ein ****Sterne Hotel mit Restaurant. Nachdem ich meinen Stempel habe und den Obulus von 3€ entrichtet habe, baue ich auf und dusche erstmal ausgiebig – doch alles etwas verschwitzt. Auf der Terasse kann ich das Pilgermenü bestellen, denn dort darf Bonny hin. mmmhhhh hat geschmeckt – ich hatte allerdings auch länger nicht Warmes.
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inklusive Joghurt Nachtisch – gut. Bin gespannt wie die erste Nacht im neuen Zelt sein wird.
Dort werde ich noch an meinen Lösungsmöglichkeiten arbeiten und schlafen.

 

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