Tag 11 14.6.2015

Camping La Croix du Bois Sacker  Höhe 473
Km 52.33
Zeit 3:50:14
Schnitt 13.63  Max 4410
HM 427   Max Höhe 523

Guten Morgen allen, die heute lesen.
Unser zweiter Sonntag beginnt bei Dietmar mit einem ***** Frühstück.
Bevor wir aufbrechen, will ich euch für den Tag noch einen Gedanken eines spanischen Dichters mitgeben:

Vivir no es solo existir,
sino existir y crear,
saber gozar y sufrir
y no dormir sin sonar.
Descansar es empezar a morir.

Leben heißt nicht nur existieren,
 sondern existieren und erschaffen,
 wissen wie man genießt und leidet
 und nicht schlafen, ohne zu träumen.
 Ruhen ist der Beginn des Sterbens.

Gregorio Maranon (1887-1960), spanischer Arzt und Schriftsteller.

Wir fahren mit Dietmar zusammen an der Saar entlang – es ist Sonntag und eine Menge Fahrradverkehr.
Er bringt uns bis zum Weltkulturerbe Eisenhütte Völklingen und dann geht es in das Abenteuer Frankreich – es ist nicht mehr weit.

Wir fahren durch einen schönen Wald und Bonny läuft schon seit 10km neben uns und freut sich nun an den Gerüchen im französischen Wald.

Alsbald kommt ein Abzweig links und das ist fast ein SingleTrail und der Hänger passt kaum durch. Links ab und wir befinden uns in einer französischen Kleinstadt. Und dann geht es, wie ich schon kennengelernt und befürchtet habe – nur noch bergauf und bergab. Aber nicht sanft sondern heftigst. Bin gespannt was als Höhenmetern heute rauskommt. Bonny trinkt nach einer halben Stunde schon das ganze Wasser aus und ich besorge auf einem Bauernhof neues. Dann wieder bergauf und im Tal eine kleine Kirche. Wir haben noch keinen Stempel, einige Autos sind dort auch zu sehen, mal schauen. Wir fahren zur Kirche und stehen auf einem großen Platz unterhalb von ihr einer langen Tafel mit fröhlichen, essen und trinkenden Franzosen gegenüber, die uns als
St.Jaque Pilger an den Muscheln am Fahrrad sofort erkennen.

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Einer kommt auf uns zu und fragt nach unseren Wünschen – deutsch sehen wir aus und er spricht uns auch in unserer Sprache an. So nah an der Grenze kein Wunder – außerdem ist seine Familie in der wechselnden Geschichte dieses Dorfes mal deutsch mal französisch gewesen. Er schreibt es auf einer Tafel oben an der Kirche – die ich gleich zeige.

Dann wird die Pilgerabsicht klar und er fragt alle Anwesenden, ob wir mit an den Tisch dürfen – ja – die einhellige Meinung und außerdem ist Bonny der Star bei den Kindern, die ihn alle streicheln wollen.

Wir lassen uns nicht zweimal bitten, essen und trinken – eine Flasche Rose – gerne nehmen wir die Einladung an. Die Kirche besuchen und alles im Bild fest halten.
Welch schöner Einstieg in das Nachbarland. Das Dorf hat hundert Einwohner und sie haben gerade heute ihr Dorffest – einmal im Jahr.
Wir sind gerade richtig vorbeigekommen.

Aber wir müssen weiter – rauf und runter und eine ganz schreckliche Schotterpiste bis zum Campingplatz. Dort untersuche ich den Hänger, weil er sich so schwer ziehen ließ und stelle den ersten ernsthaften Schaden fest. Der Motordeckel hat sich gelöst und schrappte schon deutlich an der Halterung.
Wir haben Andreas von electrail angerufen. Zusammen konnten wir es so ohne Bilderschlacht lösen, aber der lose Motordeckel war die Ursache. Wie auch immer er sich lösen konnte. Aus und eingebaut sollte es morgen wieder funktionieren.

Gut zu sehen sind die Schleifspuren am Deckel.

Wer wissen will, wo wir sind gibt einfach bei Google Maps ein:
Camping La Croix du Bois Sacker
Gute Nacht….